Óscar Romero

salvadorianischer kath. Theologe; Priesterweihe 1942 in Rom; Generalsekretär der Bischofskonferenz El Salvadors ab 1967; Ernennung zum Weihbischof 1970; Bischof der Diözese Santiago de Maria 1974-1977; Erzbischof von San Salvador ab 1977; gilt ab 1977 als Vertreter der "Theologie der Befreiung"; seine Ermordung 1980 durch ein ultrarechtes "Todesschwadron" markiert den Beginn des salvadorianischen Bürgerkriegs (1980-1992); Seligsprechung als Märtyrer 2015

* 15. August 1917 Ciudad Barrios

† 24. März 1980 San Salvador (Mord)

Herkunft

Óscar Arnulfo Romero y Galdámez wurde 1917 in der abgelegenen ostsalvadorianischen Gebirgsgemeinde Ciudad Barrios, Departamento San Miguel, in bescheidenen Verhältnissen geboren. Seine Mutter, Guadalupe de Jesús Galdámez († 1961), entstammte einer ortsansässigen Bauernfamilie, der Vater, Santos Romero († 1937), war als kleiner Posthalter hinzugezogen. R. war das zweite von insgesamt acht Kindern, die sowohl bei den Telegrafen- und Postgeschäften des Vaters als auch in der mütterlichen Landwirtschaft mithalfen. Als Jugendlicher arbeitete R. mehrere Monate in einer nahen Goldmine, um die Behandlungskosten der kranken Mutter zu bezahlen.

Ausbildung

Nach der dreijährigen Primarschule und einer anschließenden Lehrzeit in einer Schreinerei in Ciudad Barrios wechselte R., vom Wunsch beseelt, Priester zu werden, 1930 im Alter von 13 Jahren als Internatsschüler an das Kleine Seminar der katholischen Diözese San Miguel in ...